Die Energieversorgung in Deutschland wird zunehmend von erneuerbaren Quellen geprägt. Das schützt das Klima, stellt uns aber vor Herausforderungen, denn Wind und Sonne liefern nicht immer dann Strom, wenn er gerade gebraucht wird. Gleichzeitig schwankt der Stromverbrauch durch Elektromobilität, Wärmepumpen und flexible Tarife.
Batteriespeicher spielen eine Schlüsselrolle in der Energiewende. Sie gleichen diese Schwankungen aus, indem sie überschüssige Energie speichern und bei Bedarf bereitstellen – zum Beispiel nachts oder bei wenig Sonne. Damit Batteriespeicher ihre volle Wirkung entfalten, sollten sie gezielt dort platziert werden, wo sie das Stromnetz optimal unterstützen und stabilisieren. Netzdienliche Speicher bieten hier große Chancen: Mit einem klar definierten regulatorischen Rahmen könnten sie ihr Potenzial vollständig ausschöpfen und maßgeblich zur Zuverlässigkeit und Effizienz des Stromsystems beitragen. Batteriespeicher unterstützen Unternehmen sowie Kommunen bei der stabilen, wirtschaftlichen und nachhaltigen Nutzung erneuerbarer Energien.

Was ist ein Batteriespeicher?
Ein Batteriespeicher, auch Stromspeicher genannt, nimmt überschüssige Energie auf und gibt sie später wieder ab. So kann Strom, beispielsweise aus erneuerbaren Energien, genau dann genutzt werden, wenn er gebraucht wird. Das erhöht die Flexibilität des Stromnetzes und senkt die Kosten.
Stromspeicher gibt es in verschiedenen Größen. Heimspeicher sind für private Haushalte gedacht. Sie speichern Solarstrom von der eigenen Photovoltaikanlage und helfen, den Eigenverbrauch zu erhöhen. Großspeicher werden in Kommunen und Unternehmen eingesetzt. Sie können das Stromnetz stabilisieren und Lastspitzen ausgleichen.
Früher kamen unter anderem Dieselgeneratoren zum Einsatz, um bei Bedarf Strom bereitzustellen. Sie basieren auf der Verbrennung fossiler Brennstoffe und stoßen dabei erhebliche Mengen CO₂ aus. Batteriespeicher hingegen arbeiten ohne fossile Energieträger und emittieren im Betrieb kein CO₂. Sie sind die nachhaltige Alternative für eine klimafreundliche Energieversorgung.

Wie funktioniert ein Batteriespeicher?
Ein Batteriespeicher nimmt Strom auf, wenn mehr Energie erzeugt wird, als gerade benötigt wird – und stellt ihn wieder zur Verfügung, wenn die Nachfrage höher ist als das aktuelle Angebot. Das ist vergleichbar mit einem Wasserreservoir: Es sammelt Regenwasser bei starkem Niederschlag und gibt es in Trockenzeiten kontrolliert ab.
Ohne Batteriespeicher müsste überschüssiger Strom günstig verkauft, exportiert oder sogar ungenutzt bleiben.
Ein beispielhafter Ablauf:
- Photovoltaik- und Windkraftanlagen speisen mehr Energie in das Stromnetz ein, als gerade gebraucht wird
- Der Batteriespeicher nimmt den Strom aus dem Stromnetz auf und speichert ihn.
- Wenn private Haushalte, Unternehmen und Kommunen zusammen mehr Strom benötigen, als gerade produziert wird, speist der Batteriespeicher Energie in das Stromnetz ein.

Arten von Batteriespeichern und ihre Einsatzgebiete
Batteriespeicher unterscheiden sich in Größe und Einsatzgebiet. Je nach Einsatzzweck gibt es kleine Heimspeicher für Privathaushalte und Großspeicher, insbesondere für Energieversorger, Kommunen, Bürgerenergie-Vereine oder Projektentwickler. Beide Systeme können helfen, erneuerbare Energien besser zu integrieren und das Stromnetz zu stabilisieren – vorausgesetzt, sie werden an den netzdienlich relevanten Stellen errichtet. Im Idealfall nehmen sie die Volatilität erneuerbarer Energien aus dem Netz und wirken so netzentlastend.

PV-Heimspeicher – Energie speichern und Kosten senken
Heimspeicher sind kompakte Batteriesysteme für private Haushalte, die in Kombination mit einer Photovoltaikanlage eingesetzt werden. Sie speichern überschüssigen Solarstrom, der tagsüber erzeugt, aber nicht direkt im eigenen Haushalt verbraucht wird. Dieser Strom steht dann in den Abend- und Nachtstunden zur Verfügung – also genau dann, wenn typischerweise der Stromverbrauch steigt und die eigene Stromerzeugung sinkt. Der Bedarf an Strom aus dem öffentlichen Netz kann dadurch deutlich reduziert werden. Durch den höheren Eigenverbrauchsanteil – teils mehr als 70 % – sinken die Stromkosten. Zusätzlich werden Haushalte unabhängiger von Preisschwankungen.


Warum brauchen wir Batteriespeicher?
Batteriespeicher sind ein zentraler Baustein für eine sichere und kostengünstige Energieversorgung. Sie ermöglichen es, Strom zeitlich vom Zeitpunkt der Erzeugung zu entkoppeln und genau dann zu nutzen, wenn er tatsächlich gebraucht wird. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für alle Verbraucher*innen – von privaten Haushalten, über Kommunen bis zu Unternehmen.

Warum sind Batteriespeicher jetzt besonders wichtig?
Immer mehr Verbraucher*innen und Produzenten setzen in Deutschland auf erneuerbare Energien, insbesondere auf Photovoltaik und Windkraft. Jährlich werden derzeit rund 15 Gigawatt zusätzliche Photovoltaik Leistung in das Stromnetz aufgenommen. Doch Sonne und Wind erzeugen nicht rund um die Uhr Strom – ihre Einspeisung ist wetter-, tages- und jahreszeitabhängig. Stromspeicher sind deshalb unverzichtbar, um Energie zeitlich zu verschieben und genau dann bereitzustellen, wenn sie tatsächlich gebraucht wird. Mehrere Faktoren sorgen dafür, dass das Thema Batteriespeicher aktuell an Bedeutung gewinnt:
- Wachsende Nutzung erneuerbarer Energien: Immer mehr Haushalte und Unternehmen installieren Photovoltaik- und Windkraftanlagen. Damit steigt der Bedarf an Stromspeichern, um die erzeugte Energie besser zu nutzen.
- Starke Strompreisschwankungen: Batteriespeicher können dazu beitragen, Preisspitzen abzufedern, indem sie Strom zu Zeiten niedriger Preise speichern und bei hoher Nachfrage wieder einspeisen. Dadurch erhöhen sie die Flexibilität im Stromsystem und ermöglichen wirtschaftliche Optimierung.
- Technologische Fortschritte: Batteriespeicher werden kontinuierlich effizienter, leistungsfähiger und kostengünstiger. Fortschritte in der Zellchemie, Systemintegration und Serienfertigung verbessern die Wirtschaftlichkeit.
- Industrielle Nutzung nimmt zu: Auch Unternehmen setzen verstärkt auf Batteriespeicher, um Energiekosten zu senken und ihre Versorgungssicherheit zu erhöhen.
Wirtschaftlich profitieren – Beteiligung an Batteriespeichern
Batteriespeicher können für Kommunen und Investoren eine attraktive Möglichkeit darstellen, langfristige Einnahmen zu generieren und aktiv an der Energiewende teilzunehmen. Durch ihren marktorientierten Einsatz lassen sich gezielt wirtschaftliche Vorteile realisieren: Der Speicher lädt Strom bei niedrigen Preisen und speist ihn wieder in das Stromnetz ein, wenn die Nachfrage und damit die Preise steigen.

Wie funktioniert die Beteiligung an Batteriespeichern für Kommunen?
Kommunen können sich über eine gemeinsame Projektgesellschaft finanziell an Batteriespeichern beteiligen, ohne diese selbst betreiben zu müssen. Typischerweise liegt der Beteiligungsanteil bei bis zu 20 %, höhere Anteile sind aber ebenfalls möglich. Westenergie tritt als erfahrener Partner auf und übernimmt Planung, Genehmigung sowie den Bau des Speichers schlüsselfertig – entweder als Generalunternehmer oder mit transparenter Projektabwicklung („Open-Book-Verfahren“).
Nach Fertigstellung wird der Batteriespeicher über einen festen Zeitraum von 15 Jahren an einen Direktvermarkter wie E.ON Energy Markets vermietet. Die Kommune erhält dadurch planbare und langfristig kalkulierbare Mieteinnahmen, ohne direkt am Strommarkt aktiv sein zu müssen. Das wirtschaftliche Risiko, der Betrieb und die Vermarktung liegen vollständig beim Direktvermarkter.
Investitionsbedarf bei Beteiligung
Der Investitionsbedarf für eine kommunale Beteiligung an einem Batteriespeicher hängt vor allem von dessen Leistung und Speicherdauer ab. Bei einem typischen Batteriespeicher mit einer Leistung von 20 MW und zwei Stunden Speicherdauer („Beginning of Life“) beläuft sich die Gesamtinvestition auf etwa 15 Millionen Euro.
Eine Beteiligung von beispielsweise 20 % bedeutet für die Kommune eine Investition von rund 3 Millionen Euro. Diese Summe muss jedoch nicht vollständig als Eigenkapital aufgebracht werden. In vergleichbaren Projekten liegt der Eigenkapitalanteil häufig bei nur etwa 30 %, sodass der tatsächliche Eigenkapitalbedarf bei rund 900.000 Euro liegt. Die restlichen 70 % können über Fremdkapital finanziert werden. Dabei agiert Westenergie selbst nicht als Kreditgeber, unterstützt Kommunen jedoch gerne bei der Vorbereitung der Finanzierungsstruktur.
Die exakte Investitionshöhe kann je nach ausgewähltem Speichersystem, Standortanforderungen sowie lokalen Gegebenheiten variieren und wird jeweils individuell ermittelt.
Darum lohnt sich ein Batteriespeicher für Kommunen
Planbare Einnahmen:
Langfristige, vertraglich festgelegte Mietzahlungen über 15 Jahre, unabhängig von Marktschwankungen.
Zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen:
Regelmäßige Gewerbesteuereinnahmen, idealerweise bis zu ca. 300.000 Euro jährlich bei einem Speicher mit 20 MW Leistung.
Flexible Beteiligung:
Kommunen können sich flexibel mit bis zu 20 % beteiligen oder auf Wunsch auch höhere Anteile übernehmen.
Zuverlässige Umsetzung mit erfahrenem Partner:
Planung, Bau und Betrieb des Speichers erfolgen zuverlässig und professionell durch etablierte Partner wie Westenergie Netzservice.
Wo kann ein Batteriespeicher gebaut werden?
Westenergie entwickelt Batteriespeicher in einer Leistungsgröße ab etwa 20 MW. Unser Fokus liegt bewusst auf Mittel- und Hochspannung. Dies ermöglicht eine standardisierte und zugleich effiziente Umsetzung zahlreicher Projekte, aus der sich für Partner ein konkreter Mehrwert durch Erfahrung und etablierte Prozesse ergibt.
Standorte werden bevorzugt in unmittelbarer Nähe zu bestehenden Umspannanlagen oder entlang geeigneter Mittel- und Hochspannungsleitungen gewählt. Dabei gilt:
- Die Errichtung unter bestehenden Freileitungen ist nicht zulässig (Schutzstreifen)
- Auch innerhalb des eingezäunten Bereichs einer Umspannanlage ist kein Bau möglich
- Die Distanz zum Netzanschlusspunkt sollte möglichst gering sein, um sowohl Kosten als auch Abstimmungsaufwand mit Dritten (z. B. bei Leitungsdurchführungen über Fremdgrundstücke) zu minimieren
Neben den Bauvorschriften, Anforderungen der Versicherer sind auch Schallimmissionen zu berücksichtigen, die durch die technischen Komponenten, insbesondere Kühlsysteme, entstehen. Ein ausreichender Abstand zur Wohnbebauung ist daher erforderlich.
Vor dem Hintergrund zunehmender Starkregenereignisse und aktualisierter Hochwassergefahrenkarten ist eine Errichtung in vielen Kommunen in Überschwemmungsgebieten ausgeschlossen. Auch Waldflächen kommen als Standort grundsätzlich nicht infrage.
Batteriespeicher mit 20 MW Leistung und zwei Stunden Speicherdauer (bezogen auf „Beginning of Life“) benötigen eine freie Fläche von mindestens 1.200 m², bevorzugt in Industrie- oder Gewerbegebieten. Unbebaute, quadratische Grundstücke sind ideal. Je weitere 20 MW sind zusätzlich etwa 1.200 m² einzuplanen.
Begrenzender Faktor: freie Netzkapazität
Entscheidend für die Umsetzung eines Batteriespeicherprojekts ist weniger die Grundstücksverfügbarkeit, sondern vielmehr die freie Kapazität im Stromnetz. Besonders das Mittel- und Hochspannungsnetz ist vielerorts bereits stark ausgelastet. Neue Speicher können deshalb nur an wenigen geeigneten Anschlusspunkten realisiert werden.
Das Stromnetz wird bedarfsorientiert geplant – ähnlich wie eine Autobahn, die nicht sofort auf die maximale Auslastung ausgelegt ist, sondern an den tatsächlichen Verkehr angepasst wird. Der schnelle Ausbau erneuerbarer Energien und Batteriespeicher übersteigt jedoch vielerorts diese Reserven. Größere Netzkapazitäten hätten in der Vergangenheit höhere Netzentgelte verursacht, weshalb heute vielerorts freie Netzanschlüsse knapp sind.
Von der Idee zur Umsetzung
Die Umsetzung eines Batteriespeicherprojekts erfolgt in mehreren klar definierten Schritten:
1. Standortsuche und Netzanschlussprüfung
Zunächst wird ein geeignetes Grundstück gesucht und parallel die Verfügbarkeit freier Netzkapazitäten geprüft. Aufgrund der hohen Netzauslastung ist nicht jeder Standort realisierbar, und eine schnelle Umsetzung vor 2030 ist nicht immer gewährleistet.
2. Netzanschlussantrag und Bauantrag
Wenn der Netzbetreiber ausreichende Netzkapazitäten bestätigt, wird ein konkreter Netzanschlussantrag gestellt. Im Anschluss folgt der offizielle Bauantrag sowie das notwendige Genehmigungsverfahren.
3. Bau und Netzanbindung
Nach erfolgreicher Genehmigung beginnt die Errichtung des Batteriespeichers inklusive Anschluss ans Stromnetz. Die technische Umsetzung erfolgt durch spezialisierte Partner, zum Beispiel die Westenergie Netzservice GmbH.
4. Inbetriebnahme und Betriebsphase
Sobald der Speicher errichtet und ans Netz angeschlossen ist, startet der reguläre Betrieb. Die Kommune erhält ab diesem Zeitpunkt regelmäßige Einnahmen aus der Vermietung und profitiert von zusätzlichen Gewerbesteuern.
Dieser strukturierte Ablauf sichert Kommunen eine verlässliche Planung und Umsetzung des Projekts – mit minimalem Risiko und klar kalkulierbaren finanziellen Vorteilen.
Gerne stehen wir Kommunen und Investoren im Rahmen der Beantragung eines Netzanschlusses beratend zur Seite. Dabei weisen wir darauf hin, dass die Planungs- und Realisierungsmöglichkeiten im Einzelfall zu prüfen sind.

Jetzt die Zukunft mitgestalten
Viele Kommunen und Investoren setzen bereits auf Batteriespeicher. Sie profitieren von planbaren Erträgen. Entscheidend für die Umsetzung ist neben der Standortwahl vor allem die Verfügbarkeit freier Netzkapazitäten. Nur dort, wo ein Netzanschluss technisch darstellbar ist, kann ein Speicherprojekt realisiert werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt „Begrenzender Faktor: freie Netzkapazität“.
Du willst mehr zu Batteriespeichern wissen? - Kontakt:
Marco Pommerening
T +49 162 4005 668