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Sie fliegen automatisiert Stromleitungen und -masten ab und erkennen Fehlerstellen, sie dokumentieren Baustellen aus luftiger Höhe und entfernen Fremdkörper aus Leitungen: Die Einsatzmöglichkeiten von Drohnen im Verteilnetz sind vielfältig. Im Zuge der Digitalisierung der Energieinfrastruktur setzt der Verteilnetzbetreiber Westnetz, eine Tochtergesellschaft von Westenergie, auf die fliegenden Helfer. Die Highlights: Seit April 2022 ist in Zusammenarbeit mit dem Start-up Beagle Systems GmbH eine Drohne im Einsatz, die die Pilotin oder der Pilot nicht mehr auf Sicht fliegen lassen muss. Die Steuerung der Drohne erfolgt aus dem Büro. Darüber hinaus kommen auch feuerspeiende Drohnen zum Einsatz. Sie entfernen Fremdkörper, wie etwa Flugdrachen oder Müll, aus den Stromleitungen. Das oberste Ziel dabei: die sichere Versorgung der Menschen vor Ort mit Energie.
„Unsere Strom- und Gasnetze sind das Rückgrat der Energiewende. Sie transportieren Strom und Gas und sorgen dafür, dass die eigenen vier Wände warm werden und die Produktionsmaschinen laufen. Nicht umsonst gehören die Energienetze zur kritischen Infrastruktur", sagt Stefan Küppers, Technikvorstand der Westenergie AG.
Verteilnetze leisten darüber hinaus einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele: Sie integrieren Windräder, Photovoltaik- und Biomasseanlagen sowie Brennstoffzellen, Wasserstoff- und Stromspeicher in ein Gesamtsystem. Damit das auch künftig reibungslos und effizient funktioniert, setzt die Westenergie-Gruppe auf Digitalisierung. Nur mit intelligenten Verteilnetzen können Energieflüsse in Echtzeit gesteuert werden. Nur mit einem Mehr an Digitalisierung können Prozesse und Abläufe automatisiert und die Versorgungssicherheit auf einem hohen Niveau gehalten werden. Die Drohnen sind dafür ein gutes Beispiel.
„Bei Westnetz haben wir heute 50 Drohnen im Einsatz. Und die bringen gleich mehrere Vorteile: Sie erhöhen die Arbeitssicherheit, da unsere Kolleginnen und Kollegen weniger auf Masten steigen müssen. Bei einem Stromausfall kann die Drohne automatisiert die betroffene Leitung abfliegen und die Fehlerstelle erkennen. Das ist schneller und sogar nachhaltiger, da keine Autofahrten oder Helikopterflüge an der Leitung notwendig sind“, so Patrick Wittenberg, Geschäftsführer der Westnetz GmbH.
1. Drohne der Beagle Systems GmbH
2. Die feuerspeiende Drohne
3. Einsatz bei Mast- und Freileitungsinspektionen
4. Einsatz auf Baustellen