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05. Oktober 2020

Meilenstein für die Energiewende in Rheinland-Pfalz

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Westenergie Pressekontakt


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Trafen sich zum Abschluss der Bauarbeiten: Malu Dreyer, Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, Günther Schartz, Landrat des Kreises Trier-Saarburg, Gregor Eibes, Landrat des Kreises Bernkastel-Wittlich, und Stefan Küppers, Geschäftsführer der Westnetz GmbH (v. l. n. r.).


  • Verteilnetzbetreiber Westnetz baut Hochspannungskabel auf einer Länge von 17,5 Kilometern zwischen Osburg und Thalfang
  • Stromkabel transportiert zukünftig Windenergieleistung aus örtlichem Windpark in die Verbrauchszentren

Die Energiewende in Rheinland-Pfalz ist wieder ein gutes Stück weit vorangekommen. Westnetz, der Verteilnetzbetreiber der Westenergie AG, hat die Bauarbeiten für die 17,5 Kilometer lange Hochspannungs-Erdkabelverbindung zwischen den Gemeinden Osburg und Thalfang beinahe abgeschlossen. Sie dient dem Transport der in der Region erzeugten Windenergie in die Verbrauchszentren. Westnetz hat in den Bau des Kabels rund 40 Millionen Euro investiert. Die Inbetriebnahme des Kabels erfolgt nach technischen Tests in den kommenden Wochen noch rechtzeitig zur anstehenden Windsaison. Zum Abschluss der Bauarbeiten stellten heute Malu Dreyer, Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, Günther Schartz, Landrat des Kreises Trier-Saarburg, Gregor Eibes, Landrat des Kreises Bernkastel-Wittlich, und Stefan Küppers, Geschäftsführer der Westnetz GmbH, das Projekt vor.


„Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir wollen deshalb bis 2030 unseren Strom zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien erzeugen. Die Energiewende bedeutet aber nicht nur die Errichtung neuer Anlagen, sie bedeutet auch die Anpassung und Ausrichtung der Infrastruktur. Mit dem neuen „Windenergiekabel“ kommt noch mehr grün erzeugter Strom direkt zu den Verbrauchern. Ich bin sehr froh, dass die Verlegung der Hochspannungsleitung von Thalfang nach Osburg als Erdkabel gelungen ist. Damit wurden die Einwände vor Ort aufgegriffen und die Leitung konnte für alle so verträglich wie möglich umgesetzt werden. Solche Entscheidungen tragen maßgeblich zur Akzeptanz der Energiewende bei“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.


Günther Schartz, Landrat des Kreises Trier-Saarburg, ergänzt: „Wir sind stolz darauf, dass nun der im Hochwald erzeugte Windstrom nicht nur bei uns, sondern auch extern verbraucht werden kann. Das passt genau in unsere Klimaschutzstrategie, genau wie die Methode des Erdkabels anstelle von Überlandleitungen. Das kann sicher beispielhaft für ähnliche Projekte werden.“


Gregor Eibes, Landrat des Kreises Bernkastel-Wittlich, fügt hinzu: „Als Landrat begrüße ich die Realisierung dieser Hochspannungs-Erdkabelverbindung sehr, ist es doch eines der wichtigen klimapolitischen Ziele unseres Landkreises Bernkastel-Wittlich, die Nutzung der erneuerbaren Energien zu steigern und damit die Energiewende voranzubringen, ebenso wie der damit angestrebte Klimaschutz eines der zentralen Handlungsfelder unseres Kreisentwicklungsprozesses ist. Deshalb danke ich der Westnetz, dem Verteilnetzbetreiber der Westenergie, sehr herzlich für die Umsetzung dieses für unsere Region wichtigen Projekts.“


Verteilnetze sind ein wesentlicher Dreh- und Angelpunkt der Energiewende. Durch die Energiewende hat sich unser Energiesystem von Grund auf gewandelt. Schon heute sind über 1,9 Millionen Windräder und PV-Anlagen an das Netz angeschlossen, das sind mehr als 90 % aller Anlagen in Deutschland. Alleine im Netz der Westnetz sind es rund 200.000 Anlagen.


„Das Erdkabel ist in der Lage, die erzeugte Energie von über 60 Windrädern und damit eine Leistung von 260 Megawatt zu transportieren. Die durchgeleitete Strommenge entspricht dem Verbrauch von mehr als 120.000 Haushalten. Mit der Kabelverbindung zwischen Osburg und Thalfang leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Energiewende in Rheinland-Pfalz. Die Realisierung war ein echtes technisches Meisterleistung“, so Stefan Küppers. Die Herausforderung im Projekt lag vor allem bei der Länge der Kabelverbindung, aber auch an der Topografie im Hunsrück. Bei den Tiefbauarbeiten mussten Gebirgsformationen und Waldgebiete durchquert werden. So mussten beispielsweise ein Höhenrücken und eine Autobahn per Horizontalspülbohrungen unterquert werden.


Der Netzausbau war notwendig, um die zunehmenden Energiemengen aus den örtlichen Windkraftanlagen in das Netz einzuspeisen und zu transportieren. Das neue Erdkabel macht damit das regionale Netz im Hunsrück/Hochwald für alle Anforderungen und alle vorliegenden Ausbaupläne der Energiewende für mindestens 15 Jahre fit. Und darüber hinaus: Bei den Tiefbauarbeiten wurden weitere Leerrohre gelegt. Hier können zusätzliche Kabelverbindungen installiert werden, ohne dass Tiefbauarbeiten auf gesamter Strecke notwendig wären.