Zurück

07. Februar 2017

280 Tonnen schwere Turbine eingebaut

1920_radag-1-804603.jpg

Westenergie Pressekontakt


Diese Mitteilung teilen
LinkedIn
Facebook
Instagram
Envelope

Anfang Februar ging die erste von drei Maschinen des Laufwasserkraftwerks Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG (RADAG) nach ihrer Rundum-Erneuerung wieder ans Stromnetz. Damit hat das Instandhaltungsprojekt „Retrofit RADAG“ einen wichtigen Meilenstein erreicht. Nach über 80 Jahren im Dauerbetrieb war es Zeit für eine Generalüberholung des Wasserkraftwerks geworden, an dem die innogy SE mit knapp 52 Prozent beteiligt ist. Dafür werden alle drei Turbinen ausgetauscht sowie die Leittechnik erneuert. Nach aktueller Planung werden insgesamt rund 43 Millionen Euro in die Instandsetzungsmaßnahme investiert.


„Das Anfahren der 28-Megawatt-Maschine war ein hochspannender Moment und wir sind sehr zufrieden, dass alles einwandfrei geklappt hat“, betont Projektleiter Marius Dederichs von der Schluchseewerk AG. „Jetzt ist die Maschine auf dem neuesten Stand der Technik, produziert effizienter als zuvor regenerativen Strom und wir sind unserem Ziel, das 80 Jahre alte Kraftwerk fit für die Zukunft zu machen und so einen noch größeren Beitrag zu den erneuerbaren Energien zu leisten, einen großen Schritt näher gekommen.“


Auch Michael Detering, Head of Asset Management bei innogy, betont die Wichtigkeit der Arbeiten und freut sich auf die nächsten Jahrzehnte: „Das gesamte Kraftwerk der RADAG ist von besonderer Bedeutung für die innogy, da es insgesamt für ein Drittel unserer Erzeugung im Bereich der deutschen Wasserkraft steht. Wir freuen uns, mit dem Retrofit die Zukunft der Anlage zu sichern und sogar die Erzeugungskraft noch einmal zu steigern.“


Rund 16 Monate dauerten die Maßnahmen an der Maschine. Turbine, Generator und Auslauf wurden erneuert und saniert. Die Turbineneinheit erhielt ein neues, modernes Laufrad, wodurch die Erzeugung des Kanalkraftwerks nach Umbau aller drei Maschinensätze um etwa zehn Prozent steigt. Auch der über 80 Jahre alte Generator erhielt eine Frischekur und wurde umfassend saniert.


Im nächsten Schritt steht die Revision der zweiten und dann der dritten Maschine des Kraftwerks auf dem Programm. Das Gesamtprojekt wird voraussichtlich Mitte 2019 fertiggestellt. Dann wird die RADAG das Rheinwasser noch effizienter nutzen und pro Jahr etwa 46 Millionen Kilowattstunden mehr erzeugen – insgesamt dann also rund 680 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Damit können fast 200.000 Haushalte mit CO2-freiem Strom versorgt werden.


 


Über die Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG
Die Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG (RADAG) wurde 1929 gegründet. Ziel war der Bau eines grenzüberschreitenden Kanalkraftwerks am Hochrhein zwischen Albbruck und Dogern, das 1933 ans Netz ging. Es ist das erste Kraftwerk nach dem Zusammenfluss von Aare und Rhein. Im Jahre 2009 ging das Erweiterungskraftwerk – das sogenannte Wehrkraftwerk – ans Netz.
Die Gesellschafter der RADAG setzen sich aus innogy SE (52 %), Finelectra (25 %), AEW Energie AG (17 %), Energiedienstholding AG (5 %) und EnBW AG (1 %) zusammen. Die Vorstände sind Dr. Stefan Vogt und Dr. Nicolaus Römer. Seit dem 1. Januar 2004 hat die Schluchseewerk AG die Betriebsführung des Kraftwerks inne.