2. Wasserstofftag von Westenergie und Westnetz in Kooperation mit der RheinEnergie 13.03.2023
#WEhydro
Wasserstoff ist das fehlende Puzzleteil für die Energiewende und ein klimaneutrales Energiesystem. Mit Wasserstoff kann grüner Strom gespeichert und transportiert werden. Wir brauchen in Deutschland Wasserstoff als Flexibilitätsoption für sonnen- und windarme Zeiten, für die kommunale Wärmewende und für Tausende mittelständische Unternehmen, die von den derzeitigen geopolitischen Entwicklungen substanziell betroffen sind. Welche Chancen Wasserstoff als Energieträger bietet, wird in aktuellen Krisenzeiten besonders deutlich: Langfristig kann er Versorgungssicherheit bieten und einen Beitrag zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern leisten.
Doch welche Strategien und Maßnahmen sind jetzt notwendig, damit der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft gelingt? Und damit er dort eingesetzt werden kann, wo er gebraucht wird – in den Kommunen, in der Industrie, im Verkehr und im Wärmesektor.
Über diese und viele weitere Fragen sowie tagesaktuelle Entwicklungen haben wir beim 2. Wasserstofftag von Westenergie und Westnetz in Kooperation mit der RheinEnergie gesprochen – mit Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.
Die Highlights
Videobotschaft Mona Neubaur
Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen
Die Chancen der Krise nutzen.
Die Wasserstoffwirtschaft gestalten.
Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende Westenergie AG und Vorsitzende im Nationalen Wasserstoffrat der Bundesregierung
Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft ist wichtig für den Erfolg der Energiewende in Deutschland. Welche Chancen ergeben sich aktuell für Deutschland und Europa?
Panel: Die Zukunft ist jetzt – für eine erfolgreiche Wasserstoff-Zukunft in Deutschland.
Speaker:
S. E. Geert Muylle, Botschafter des Königreichs Belgien
Stefan Segbers, COO Essent
Robin von Plettenberg, CEO H-TEC SYSTEMS
In Zeiten multipler Krisen wird Energiesicherheit zu einer der drängendsten Fragen. Neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien muss daher jetzt die Versorgung mit gasförmigen Energieträgern wie Wasserstoff gesichert werden. Im Panel werfen wir einen Blick auf Chancen der Wasserstoffwirtschaft: Wo steht Deutschland? An welchen Projekten wird konkret gearbeitet? Und wer sind Europas wichtigste Partner, wenn es um Wasserstoffimporte geht?
Panel: Wasserstoff – Energie für Mittelstand und Industrie.
Speaker:
Michael Kellner, parlamentarischer Staatssekretär Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender RheinEnergie
Arndt Kirchhoff, Unternehmer NRW
Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende Westenergie AG und Vorsitzende im Nationalen Wasserstoffrat der Bundesregierung
Allein in Nordrhein-Westfalen sind rund 440.000 Arbeitsplätze von einer Energieversorgung mit Gas abhängig. Doch um den Mittelstand zu versorgen, braucht es entsprechende Infrastrukturen. Wir sprechen daher über den tatsächlichen Wasserstoffbedarf im deutschen Mittelstand und welche Nachbesserungen der Nationalen Wasserstoffstrategie notwendig sind, damit der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft trotz Krisenzeiten gelingen kann.
Aus der Praxis: Wasserstoff im Verteilnetz – Erfahrungen aus H2HoWi.
Jens Kleine Vennekate, Projektleiter H2HoWi
Aus der Praxis: Die Wärme digital gemeistert – mit der Wärmekarte der digikoo.
Martin Möller, Geschäftsführer der digikoo
Panel: Die kommunale Wärmewende cool meistern – mit Lösungsoffenheit, Pragmatismus und Zukunftsorientierung.
Speaker:
Christopher Hebling, Wasserstofftechnologien Fraunhofer ISE
Felix Christian Matthes, Öko-Institut e. V.
Jörg Bergmann, Geschäftsführer Open Grid Europe GmbH
Beim Umbau unseres Energiesystems steht die Wärmewende in der Prioritätenliste weit oben. Doch Studien zeigen, dass ein „One size fits all“-Ansatz keine Lösung ist. Wir diskutieren, wie die Komplexität der örtlich unterschiedlichen Gegebenheiten in der kommunalen Planung berücksichtigt werden muss, um die zukünftige Wärmeversorgung jeder Gemeinde realitätstauglich zu adressieren.
Panel: Starke Netze braucht das Land. Gasnetze – ein volkswirtschaftliches Gut.
Speaker:
Andreas Rimkus, SPD-Abgeordneter im Bundestag
Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen e.V. und ehemaliges Mitglied des deutschen Bundestages
Ulrich Benterbusch, Geschäftsführer der Gascade Gastransport GmbH
Jürgen Grönner, Geschäftsführer Westnetz GmbH
Mit 550.000 Kilometer Erdgasnetz-Leitungen verfügt Deutschland bereits über eine Infrastruktur, die zukünftig auch für den Transport von Wasserstoff genutzt werden kann. Wir sprechen über die Ergebnisse erster Pilotprojekte, welche regulatorischen Rahmenbedingungen notwendig sind und die Perspektive der Fernleitungs- und Verteilnetzbetreiber.
Faszination Wasserstoff
Grüner Wasserstoff wird in Zukunft ein wichtiger Baustein für eine sichere und klimafreundliche Energieversorgung sein. Mit ihm lassen sich Nutzfahrzeuge und Schiffe antreiben, energieintensive Rohstoffe produzieren und sogar Wärme erzeugen. In ihm steckt dreimal mehr Energie als in Benzin. Als komprimiertes Gas oder tiefgekühlte Flüssigkeit lässt er sich transportieren und speichern. Dazu ist Wasserstoff ein sauberer Energieträger, denn bei seiner Verbrennung entsteht kein CO2, sondern lediglich Wasserdampf. Und vor allem lassen sich mit ihm auch die Anwendungen defossilisieren, für die grüner Strom als Energieträger nicht geeignet ist.